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Lichtverschmutzung

Die Erde bei Nacht. NASA, 2016

Unter Lichtverschmutzung versteht man in der Astronomie das Vorhandensein von störenden künstlichen Lichtquellen.

Einerseits stört die Aufhellung des Himmels, andererseits stört direkt in das Auge (bzw. Fernglas oder Teleskop) leuchtendes Licht.


Aufhellung des Himmels

Der Ballungsraum Salzburg bei Nacht, vom Gaisberg aus gesehen. Deutlich ist die enorme Lichtglocke über der Stadt zu sehen, die auch die umgebenden Berge und den Himmel stark aufhellen. Bild: dpa

Lichter von Straßenlaternen und Gebäuden leuchten auch in Richtung Himmel und werden dort durch vorhandene Staubteilchen, Nebeltröpfchen und vor allem von Wölkchen und Wolken in alle Richtungen gestreut.

So entstehen über Städten und Ortschaften regelrechte Lichtglocken: so hellt beispielsweise eine Stadt mit einer Einwohnerzahl von 30.000 den Himmel in einem Umkreis von etwa 25 Kilometern auf, manche hell beleuchtete Skigebiete sogar über 50 km.

Durch diese Aufhellung des Himmels werden alle astronomischen Objekte unsichtbar, die weniger hell sind als der aufgehellte Himmel, und alle Objekte mit mittlerer oder geringer Helligkeit verlieren an Kontrast und damit an Schönheit.


Umgebungslicht am Beobachtungsplatz

Die Pupille des menschlichen Auges hat am Tag einen Durchmesser von etwa 1,5 mm bis 2 mm. Bei Dunkelheit vergrößert sich innerhalb von wenigen Sekunden die Pupille auf bis zu 8 mm. Einfallendes Störlicht führt zu einer Verkleinerung der Pupille.

Der stärkere Effekt betrifft aber die Stäbchen unserer Netzhaut: bei Dunkelheit wird in diesen der Sehpurpur (Rhodopsin) gebildet. Diese Anpassung an die Dunkelheit (Dunkeladaptation) ist dabei ein langsamer Prozess; es dauert rund 30 Minuten, bis die Stäbchen wieder vollständig an dunkle Lichtverhältnisse angepasst sind.

Die Anpassung an helle Lichtverhältnisse wird dagegen schon in Sekundenbruchteilen wirksam - das heißt, ein kurzer Blick in ein helles Weißlicht zerstört die Dunkeladaption für eine halbe Stunde.

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